HNA-Beitrag vom 26.12.2018

Rund drei Meter hoch

Die Pyramide des Rotenburger Weihnachtsmarktes im eigenen Garten

Bereits seit mehreren Jahren macht sich Kevin Obermeier in Rotenburg mit seinen Modellen einen Namen. Dieses Jahr steht eine rund drei Meter hohe Pyramide in seinem Garten. 

Kevin Obermeier aus Rotenburg gehört zu den Menschen, die ein besonderes Faible für die Advents- und Weihnachtszeit haben. Und für den Rotenburger Weihnachtsmarkt mit seiner weithin bekannten, eindrucksvollen Pyramide mit den sich unaufhörlich drehenden, schönen Figuren.

Dieses Jahr drehen sich auch Figuren - allen voran Maria und Josef mit dem in der Krippe liegenden Jesuskind - auf einer von Obermeier selbst angefertigten und im Vorgarten des väterlichen Hauses am Mündersbach aufgestellten Pyramide.

Sie ist der vorläufige Höhepunkt seines Schaffens, das damit begann, dass er die Pyramide des Rotenburger Weihnachtsmarkts in kleinerem Maßstab nachgebaut hat. Dazu kamen dann über die Jahre jede Menge Buden, der große Weihnachtsbaum, der geschmückte Brunnen und Menschen, die auf dem Markt unterwegs sind, die sich umschauen und genießen – wie auf dem richtigen Weihnachtsmarkt an der altehrwürdigen Jakobikirche. Nur eben im Wohnzimmer von Kevin Obermeier.

Das reichte dem 22-jährigen Rotenburger aber nicht aus. Im Spätsommer legte er sich eine richtige, Pyramide zu, die fast doppelt so hoch ist wie Obermeier groß ist, und die er mit einer Außenverkleidung, einer Kuppel und vielen bunten Lichtern versah. Und auf allen fünf Etagen mit Figuren. „Gut drei Monate habe ich an der Pyramide gearbeitet, eigentlich jeden Tag“, erzählt er, und schmunzelnd fügt er hinzu: „Die Stunden habe ich nicht aufgeschrieben.“

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Mit Figuren auf fünf Etagen: Pascal und William Möller beobachten zusammen mit Kevin Obermeier (im Hintergrund) die sich drehende Pyramide in Rotenburg. Obermeier hat nach eigenen Angaben gut drei Monate an der Pyramide gearbeitet. Wilfried Apel

Jetzt ist das Kunstwerk Blickfang der ganze Straße. Immer wieder sieht man anhaltende Autos, aus denen heraus die bei Dunkelheit schön beleuchtete Pyramide fotografiert wird. Immer wieder bleiben Fußgänger stehen, um sich alles genau anzuschauen - Nachbarn vor allem, wie etwa Pascal Möller mit seinem kleinen Sohn William, die wissen, mit wie viel Herz Kevin Obermeier bei der Sache war und immer noch ist.

Denn der junge Mann, der sich als gläubigen Menschen bezeichnet, denkt schon über sein nächstes Vorgarten-Projekt nach: den Bau einer Kirche mit Glocken, die richtig läuten.

So ähnlich wie bei der gar nicht weit entfernten Martin-Luther-Kirche, in der er ab und zu als Hilfsküster im Einsatz ist. „Ich helfe gerne!“, sagt er, und man sieht es ihm an, dass das aus tiefstem Herzen kommt. Dass das, was heute vor über 2000 Jahren geschehen ist, für Kevin Obermeiers Leben Bedeutung hat. 


HR-Beitrag im Magazin Maintower vom 22.12.2017, gedreht am 20.12.2017


KA-Beitrag vom 09.12.2017

21-Jähriger baute Weihnachtspyramide vom Rotenburger Weihnachtsmarkt nach

Kevin Obermeier aus Rotenburg ist von der Rotenburger Weihnachtspyramide schon von klein auf begeistert. Deshalb baute er sie nach. Sein Nachbau schmückt nun seinen Vorgarten.

Rotenburg.  Schon von klein auf schlägt sein Herz für die Weihnachtspyramide auf dem Rotenburger Weihnachtsmarkt – jetzt hat er sich seinen Traum erfüllt und einen etwas kleineren Nachbau der Pyramide fertiggestellt. Der 21-jährige Kevin Obermeier aus Rotenburg war schon von Anfang an von der Rotenburger Weihnachtspyramide fasziniert und konnte sich nie daran sattsehen. „Ich wollte auch so etwas schönes in meinem Vorgarten haben“, erklärt der gebürtige Rotenburger.

In den vergangenen Jahren machte er bereits mehrere Versuche, eine ähnliche Pyramide nachzubauen – jedoch immer ohne Erfolg. Meistens seien die Pyramiden umgefallen, da sie zu instabil waren. Dieses mal wollte er es jedoch richtig machen – deshalb bestellte er im Internet ein stabiles Grundgestell für die Pyramide. Schritt für Schritt arbeitete er das Basismodell auf – ich schnitt die äußere Verkleidung der Pyramide zurecht und bemalte sie in einem Königsblau, denn blau und türkis seien seine Lieblingsfarben, so der 21-Jährige. Für die insgesamt 5 Etagen der Pyramide kaufte er noch weitere Figuren, zum Beispiel Krippefiguren, Engel, Rehntiere, Weihnachtsmänner und Sternensänger.

Für die perfekte Beleuchtung bestückte er das Gestell mit drei LED-Leuchtstangen, farbwechselnden Lichterketten und an jeder Säule mit mehreren flackernden, elektrischen Kerzen. Damit sich alle Etagen durchgehend drehen, wie etwa bei der originalen Rotenburger Weihnachtspyramide, installierte er im Fuß der Pyramide einen Motor, versteckt unter einer verzierten Verkleidung. Über drei Monate brauchte Obermeier für sein Weihnachtspyramiden-Projekt, wobei er über 700 Euro investierte. Das High­light obendrauf ist eine goldene, mit weißen Lichtern ausgeleuchtete Kuppel, die zuvor einmal als Lampenschirm diente. Über der Kuppel montierte er ein rundes Flügelrad, das sich ebenfalls mitdreht. Eine bunt beleuchtete Sternschnuppe ragt passend in den Himmel und ist die Spitze der Pyramide.

Auch den Rest seines Vorgartens dekorierte Obermeier ganz im Zeichen des Rotenburger Weihnachtsmarktes: Ein sehr großer, beleuchteter Weihnachtsbaum, Miniaturformate der neuen Leuchtsterne sowie weitere Details der Dekoration des Weihnachtsmarktes schmücken rund um die Pyramide den Vorgarten des 21-Jährigen. „Für das nächste Jahr möchte ich noch ein paar Buden des Weihnachtsmarktes nachbauen“, verkündet der Rotenburger.

Seine Leidenschaft zur Rotenburger Stadtdekoration lebt er auch in anderen Jahreszeiten aus: So baute er zu Ostern beispielsweise eine Osterparade und anlässlich des Strandfestes triumphierte er mit seiner selbstgebauten Wappenparade mit 24 Wappen. „Für meine Wappenparade habe ich am Strandfest sogar einen Sonderpreis bekommen“, freut sich Obermeier. Am „echten“ Weihnachtsmarkt in Rotenburg ist er ebenfalls präsent, und zwar mit einem kleinen Modellbau des Weihnachtsmarktes der Fuldastadt.